Freitag, 25. Juni 2010

Bilbao, 25.06.2010 (Total 486 km)

"Befreiung vom Ich"

So nun bin ich also in Bilbao, eine Riesenstadt! Habe heute Morgen in aller Ruhe gefruehstueckt. Es gab ein tolles Buffet mit allem was dazugehoert und ich habe so richtig zugeschlagen. Kann ja normalerweise morgens nicht so viel Essen aber wenn ich auf dem Camino bin kann ich essen wie ein Pferd...;-). Habe mir dann noch ein Bocadillo con jamon gemacht fuer die Reise.
Um 9.30 fuhr der Bus und die Fahrt war sehr angenehm. In irgendeiner Stadt unterwegs habe ich ein paar gelbe Pfeile auf dem Boden gesehen und mich gefragt welcher Camino wohl hierdurchgeht. Ich sah Namen wie Santo Domingo de la Calzada und Burgos und habe nur tief geseufzt. Irgendwann werde ich meinen Weg ja in Logrono fortsetzen oder eine andere Route laufen.
In Bilbao bin ich erst einmal orientierungslos rumgelaufen da mich die Grossstadt ziemlich irritiert hat. Dann habe ich mir zuerst einmal eine Bar gesucht, einen Cafe con leche getrunken und ein Bocadillo gegessen. Dann habe ich dieses Internetlokal gesehen und beschlossen meinen Blog up to date zu bringen.
So ich werde jetzt dann den Bus zum Flughafen nehmen und um 17.20 geht mein Flieger ueber Palma di Mallorca nach Basel. Heute Abend werde ich bereits in meinem eigenen Bett schlafen. Wahnsinnig wie schnell das geht, hoffe ich bekomme keinen Schock wenn ich in Basel lande...;-).
Alles Liebe
Françoise

Logrono, 24.06.2010 (22 km)

"Ich vertraue meinem Weg"

Heute Morgen konnte ich direkt ausschlafen da ich von niemandem geweckt wurde. Bin um 6.30 aufgewacht, habe meinen Rucksack gepackt, ein Stueck trockenes Brot gegessen und meinen Nescafe getrunken. Es ist wirklich praktisch diese kleinen Nescafetueten dabeizuhaben da man in Spanien oft nicht fruehstuecken kann. So bekomme ich nie Kaffeentzug...;-).
In Torres del Rio habe ich nach 15 Minuten schon Pause gemacht und einen Cafe con leche bekommen trotzdem dass die Bar noch zu hatte. Die Senora war aber sehr nett und sie hat mir dann noch erzaehlt, dass dieses Jahr gar nicht so viele Pilger unterwegs waeren. Nur halb so viele wie letztes Jahr. Wahrscheinlich haben die meisten Angst wegen dem heiligen Jahr nichts zum Schlafen zu finden. Wie es so ist mit der Angst meistens hat es nichts mit der Realitaet zu tun.
Die Strecke von Torres del Rio nach Viana habe ich so richtig genossen, war ich mir doch bewusst, dass dies mein letzter Tag ist. Bin dann noch 1.5 Std. in Viana rumgehangen und habe die Atmosphaere genossen. Viana hat mir schon beim letzten Mal sehr gut gefallen.
An den Weg von Viana nach Logrono konnte ich mich gar nicht mehr erinnern und das hat auch einen guten Grund; dieser Teil ist einfach nur schrecklich haesslich und oede. Kein Wunder habe ich diesen Teil aus meinem Gedaechtnis gestrichen, werde dies gleich wieder tun. Man laeuft an der Industriezone von Logrono vorbei...
Hatte mich schon auf das Haus von Senora Felisa gefreut wo man so gemuetlich sitzten konnte und Brot, Konfituere, Feigen und Kaffee bekam. Leider wird dieser schöne Brauch nicht mehr fortgefuehrt. Senora Felisa ist 2002 verstorben, dann hat aber ihre Tochter weiter gemacht. Jetzt steht nur noch eine alte Frau an einem kleinen Stand, verkauft Pilgerutensilien und kalte Getraenke und stempelt den Credencial der Pilger mit dem beruehmten Stempel: Figas, Agua i Amor ab. Hat mich ein bisschen traurig gestimmt muss ich sagen
In Logrono habe ich mich zuerst auf die Plaza vor der Kathedrale gesetzt, habe mein uebliches Cerveza con limon getrunken und dazu Oliven gegessen. Letztes Mal als ich hier vorbeikam habe ich die Kathedrale nicht mal gesehen, die liegt naemlich nicht auf dem Pilgerweg. Am Weg liegt die Kirche von Santiago. Dieses Mal habe ich mir auch Logrono angeschaut und auch diese Stadt vibriert nur so vom Leben. Kann es dieses Mal viel mehr geniessen als noch vor 2 Jahren.
Habe mir ein Hotelzimmer in der Naehe der Kathedrale genommen, da ja meine Pilgerreise zu Ende ist und ich nicht in der Albergue absteigen wollte. Schliesslich moechte ich Morgen nicht um 6.00 aufstehen muessen...;-). Morgen gibt es richtiges Fruehstueck mit allem drum und dran. Mein Fenster geht auf eine kleine Gasse und da feiern sie heute irgendein Fest. Habe ich ja wieder richtig gut hingekriegt...;-). Na ja muss ja Morgen nicht frueh aufstehen und werde dann halt einfach mitfeiern.
Heute Abend habe ich mit Pater Norbert und Angelika zusammen gegessen. Wir wussten schon vorher, dass wir alle drei am 24. Juni in Logrono eintreffen und haben schon mal abgemacht. Sie waren auf dem Camino welcher dem Fluss Ebro folgt und es scheint eine ziemlich Herausforderung gewesen zu sein. Es war auf jeden Fall schoen das es geklappt hat und wir einander kennengelernt haben. Ich bin dann ca. um 24.00 Uhr ins Hotel und sie wollten noch in diversen Bars ein paar Stempel fuer ihr Credencial sammeln...;-).
Die Fiesta in meiner Gasse war schon zu Ende ich habe richtig gestaunt, dass sie schon so frueh fertig waren. Habe dann aber trotzdem vorsichtshalber meine Ohropax eingesetzt schliesslich bin ich in einer spanischen Grossstadt und die kommt bestimmt nicht vor 4.00 Uhr morgens zur Ruhe.

Übernachten: Da meine Pilgerwanderung beendet ist bin ich in einem Hotel in der Nähe der Kathedrale abgestiegen.













Sansol, 23.06.2010 (28 km)

"Verzichte auf das Unwesentliche"

Estella ist eigentlich als kleine Stadt gar nicht so uebel wenn man sich denn die Zeit nimmt sie anzuschauen. Bin abends noch auf der Plaza gesessen, habe ein Bierchen getrunken und die spanische Atmosphaere genossen. Die Albergue in Estella war mir fast zuviel. Zu viele Pilger, wahnsinnig laut, ein absolutes Kontrastprogramm zudem was ich bisher gewohnt war. Kam mir irgendwie fehl am Platz vor. Wollte eigentlich noch bis Irache weiter aber dann ist mir ein Problem dazwischen gekommen welches uns Frauen einmal im Monat ueberkommt. Hatte nichts dabei und die Tiendas in Spanien oeffnen erst um 17.00 Uhr. Dann war es auch schon 15.00 Uhr und viel zu heiss um wirklich weiterzuwandern. Na ja guter Moment, um mich an die vielen Peregrinos zu gewoehnen oder?
Bin heute Morgen um 5.45 aufgestanden, laenger schlafen kann man auf dem Camino Frances sowieso meistens nicht, da hier alle sehr frueh aufstehen um der Hitze zu entgehen. Falls man etwas laenger schlafen moechte sollte man jeweils in die kleineren Herbergen zwischen den Staedten gehen. Um 6.00 gab es Fruehstueck bestehend aus Zwieback, Butter und Konfituere und dazu Kaffee. Um 6.30 war Abmarsch, bis 7.00 Uhr muessen alle Pilger die Herberge verlassen haben. Man kann fruehestens um 4.00 Uhr raus....;-). Meine russischen Babuschkas gehen ja meistens um 4.30...;-), waren aber im anderen Zimmer.
Heute bin ich in Villamajor de Monjardin vorbeigekommen und habe alte Erinnerungen aufgefrischt wie z.B. den Tennisfinal von Wimbleden zw. Nadal und Federer welchen wir hier angeschaut haben. Wegen Regenunterbrechungen dauerte er ewig lange und den letzten Satz konnten wir nicht mehr anschauen weil die Senora die Schnauze voll hatte und kurzerhand den Fernseher abgestellt hatte. Habe dann am naechsten Tag in Los Arcos erfahren, dass Nadal gewonnen hatte. Roger, mein temporaerer Weggefaehrte ist waehrend dem Spiel im Sitzen eingeschlafen...;-). Waere schoen, wenn meine Mitstreiter von damals hier waeren.
Die Strecke von Villamajor nach Los Arcos ist sehr schoen und ich habe dazu Musik gehoert und Bajans von Deva Premal gesungen. War richtig meditativ.
Habe immer noch Muehe, mich an die vielen Pilger, vor allem an die Gruppen zu gewoehnen. Es hat eine Gruppe mit jugendlichen Spaniern und wenn die vorbei laufen hat man das Gefuehl es kommt eine Nahkampttruppe. Die haben eine Energie die alles wegfegt. Ich nenne sie nur die Rambos...;-). Hatte beschlossen bis Sansol oder Torres del Rio weiterzulaufen und nicht in Los Arcos da es eine grosse Albergue ist. Im Forum hat mal jemand von der Albergue in Sansol erzaehlt und ich beschloss festzustellen ob sie noch existiert.
Habe in Los Arcos nur kurz Pause gemacht bei der Albergue da es schon 13.15 war und anfing richtig schoen warm zu werden. Konnte mich vom letzten Mal her nicht mehr an die Strecke erinnern und so wusste ich nicht, dass mir knapp 2 Stunden in der bruetend heissen Sonne bevorstanden. Zwei Italiener sassen auf einer Bank in der prallen Sonne, Schatten gab es ja keinen, und haben sich Luft zugefaechelt. Konnte nachvollziehen wie sie sich fuehlen mir ging es naemlich genauso. Habe gesungen und Lieder getextet die alle von einer frischen Brise handelten...;-).
Die letzten 1.5 km waren dann noch auf Asphalt und dies hat mir dann noch den Rest gegeben. Bin mit hochrotem Kopf und nass vom Schweiss in der Albergue von Sansol angekommen. Die Albergue ist nicht mehr Donativo und ich weiss auch nicht ob noch die selben Leute da sind wie frueher. Habe nur im Pilgerbuch gesehen, dass sie im 2008 keine Pilger aufgenommen haben, erst wieder 2009. Jetzt verlangen sie 6 Euro. Der Senor hat uns freundlicherweise mit dem Auto nach Torres del Rio runtergefahren damit wir Essen einkaufen konnten. Habe mir gerade noch den Proviant fuer den morgigen Tag eingekauft.
Heute war mein SOS-Menu faellig. Habe ich im Outdoor-Laden gekauft und man muss nur noch heisses Wasser beifuegen und man hat eine komplette Mahlzeit. Vom Geschmack her war es gar nicht so schlecht wenn auch die Teigwaren etwas knusperig waren.
Morgen ist mein letzter Wandertag und dann bin ich schon in Logrono. Die Zeit ist irre schnell vorbeigegangen und trotzdem habe ich das Gefuehl schon Monate von zu Hause weg zu sein. Es kommt schon ein bisschen Wehmut auf muss ich sagen aber es ist auch ok in Logrono anzuhalten.

Übernachtung: Gute kleine Herberge in Sansol. Ist aber nicht mehr Donativo, verlangen jetzt 6€ ohne Frühstück. Der Hospitalero hat uns aber nach Torres del Rio zur Tienda gefahren zum einkaufen, das war sehr nett.










Dienstag, 22. Juni 2010

Estella, 22.06.2010 (25 km)

"Wanderer, deine Spuren sind der Weg, und nichts weiter"

Muss die anderen zwei Tage ein anderes Mal nachtragen. Der Computer ist jetzt gerade frei und ich habe mein Tagebuch gerade nicht mit. Ich habe total Muehe aus dem Kopf zusammenzutragen was an den letzten beiden Tagen gelaufen ist. Mein Kopf bringt alles durcheinander zudem ist es hier sehr laut in der Albergue. Ja die ruhigen Zeiten sind jetzt endgültig vorbei, ich bin wieder auf dem Camino Frances. Der Camino Aragones war da geradezu beschaulich...;-). Ich muss zugeben, dass ich mich erst wieder an die vielen lauten Menschen gewöhnen muss. Als ich 2008 in Roncesvalles angekommen bin habe ich 3 Tage gebraucht um mich an Spanien und die vielen Pilger zu gewoehnen. Dieses Mal braucht es wohl nicht so lange weil ich das Ganze ja schon kenne.
Heute Morgen in der Albergue von Obanos habe ich schon einmal einen Vorgeschmack bekommen was es heisst wieder auf dem Hauptweg zu sein. Eine Gruppe aelterer Russen ist heute Morgen schon um 4.30 aufgestanden und hat ca. 1/2 - 1 Std. gebraucht um ihre Rucksaecke zu packen. Sie haben die ganze Zeit mit der Stirnlampe rumgezuendet und mit Tueten geraschelt ohne Ende. Beinahe waere ich aufgestanden und haette etwas gesagt aber dann habe ich einfach die Ohrstoepsel wieder rein gemacht und die Decke ueber den Kopf gezogen. Bloede Anfaenger habe ich nur gedacht, man kann ja den Rucksack auch am Abend vorher vorbereiten wenn man so frueh los will. Ich brauche keine 10 Minuten wenn es sein muss. Na ja aber dennoch ich muss einfach wieder loslassen. So ist es ab jetzt einfach wieder...
In Puente la Reina musste ich erst einmal lachen als ich die ganzen Pilger gesehen habe mit ihren ueberdimensionalen Rucksaecken und was noch alles daran rumhaengt. Beim einen haengen die Schuhe noch am Rucksack, beim anderen der Schlafsack, der naechste hat noch die Waeschen zum trocknen daran. Schon lustig, habe das schon lange nicht mehr gesehen.
Habe mir in Puente la Reina erst einmal einen guten heissen Cafe con leche gegoennt und ein Schoggibroetchen. Dann bin ich los voller Erwartungen, dass ich ja jetzt auf einem Weg laufe den ich schon gegangen bin. Auf diesem kurzen Stueck ist mir berreits aufgefallen wieviel die Spanier schon wieder verbessert haben am Camino. Das Wegstück nach Puente la Reina, wo man etwas abenteuerlich ein Tal hinaufklettern musste, ziert jetzt ein 2.5 m breiter gekiester Weg. Man kann ganz gemaehlich hoch laufen und es ist weniger anstrengend als ich es in Erinnerung habe. Beim Doerfchen vor Cirauqui, ich glaube es heisst Maneru, wird der Platz wo der Wasserbrunnen war gerade voellig neu gestaltet oder sie bauen etwas anderes hin. 2008 habe ich da voellig von der Hitze erschoepft meinen heissen Kopf unters kalte Wasser gehalten. Heute war es nicht so anstrengend und heiss da noch am Morgen.
In Cirauqui habe ich laenger Pause gemacht. Ich liebe dieses pittoreske Staedtchen auf dem Huegel. Letztes Mal habe ich ja hier in der tollen privaten Albergue bei der Kirche uebernachtet. Habe mich in die Kirche gesetzt und da lief total schoene Musik, mir sind gleich die Traenen runtergelaufen so hat es mich beruehrt. Nicht nur die Musik sondern wieder hier in Cirauqui in der Kirche zu sitzen. Konnte mich fast nicht loesen von diesem Ort und habe noch einen Kaffee getrunken und ein Croissant gegessen. Irgendwann musste ich mich dann doch losreissen da ich ja noch weiter wollte heute. Fuer mich einer der ganz speziellen Orte am Camino...
Dann wurde es langsam richtig heiss. Ich kann mich gar nicht erinnern wann ich den letzten heissen Tag hatte. Waren das die ersten zwei? Das ist verdammt lange her, hatte nicht gerade Glueck mit dem Wetter aber irgendwie hat es mich nur selten gestoert. Zum laufen ist es ja fast noch angenehmer wenn es nicht all zu heiss ist. Trotzdem habe ich die Sonne und die Waerme genossen auf jeden Fall zunaechst noch.
In Lorca habe ich dann wieder angehalten, weil da gibt es auch die tolle Albergue und Bar mit den symphatischen Leuten. Ja und es ist immer noch toll dort, habe mich richtig wohl gefuehlt. Habe meine erste Tortilla gegessen und mein Kas Lemon wiederentdeckt. Der Senor hat mir dann noch das Wasser aufgefuellt und dann habe ich mich wieder auf den Camino gestuerzt und irgendwie habe ich es geschafft mich zu verirren. Ich muss mal die anderen fragen ob sie auch der Nationalstrasse entlang gelaufen sind. Kann mir nicht vorstellen, dass das der richtige Weg war. Irgendwann stand ich dann ziemlich verloren zwischen Autobahnzubringer und Nationalstrasse und wusste nicht mehr in welche Richtung. Da ist ein Motorradfahrer vorbeigefahren und hat mir mit der Hand die Richtung gezeigt. Das fand ich richtig nett und dann war ich wieder auf dem Weg. Bin von Lorca bis Villafuente neben der Nationalstrasse gelaufen und von da an taten mir die Fuesse richtig weh. Konnte mich an dieses Dorf gar nicht mehr erinnern, nicht mal mehr an die Bruecke die da ueber ein Fluesschen geht. Man kann eben nicht alle Eindruecke abspeichern es ist einfach zuviel was da auf einen einstuermt wenn man unterwegs ist.
Die naechste Neuerung die mir aufgefallen ist, ist dort wo die canadische Pilgerin von einem Auto ueberfahren wurde 2002, jetzt neu eine Unterfuehrung gebaut wurde. Ist mir auf jeden Fall letztes Mal noch nicht aufgefallen. Habe der Kanadierin im Stillen gedankt, dass es dank ihr jetzt hier fuer alle anderen Pilger sicherer geworden ist.
Um 15.00 Uhr bin ich in Estella angekommen und habe beschlossen hier zu bleiben. Es war mir einfach zu heiss um weiterzulaufen. Morgen ist eh frueh Tagwache und so kann ich morgen vielleicht eine groessere Etappe bis Sansol laufen. Moechte gerne in die Albergue dort falls es sie noch gibt. Leute im Forum haben davon geschwaermt.
So jetzt werde ich mir Estella ansehen und dann Essen gehen. Ist eigentlich gar nicht so haesslich hier, habe es irgendwie dunkel in Erinnerung aber vielleicht war das damals meine Stimmung.

Übernachtung: Es ist eine gute Albergue auch wenn ich nicht begeistert war da zu sein aber das lag eher an mir, da ich die vielen Pilger nicht mehr gewohnt war.

















Montag, 21. Juni 2010

Obanos, 21.06.2010 (29 km)

"Wer gehen kann und sich gehen lassen kann, dem geht es gut"

Was für ein langer, langer Tag. Wollte eigentlich in Eunate bleiben aber am Montag ist die Kapelle sowie auch die Albergue geschlossen. Es war mal wieder loslassen angesagt, hatte mich so darauf gefreut an diesem speziellen Ort zu übernachten und vielleicht sogar den Sonnenuntergang hier zu sehen. Aber es hat leider nicht sollen sein und dann bin ich halt bis Obanos weiter geschlichen. Die ganze Energie war verpufft, sie hatte gerade bis Eunate gereicht und durch die Enttäuschung lief es sich auch nicht besser.
Jetzt bin ich halt in Obanos und es auch schön hier. Wollte extra noch vor Puente la Reina und dem grossen Ansturm anhalten um das Ganze noch ein klein wenig hinauszuschieben.
Ab jetzt laufe ich auf Wegen die ich schon einmal begangen habe und es nimmt mich Wunder wie das sein wird. Ich nehme an es wird viele Erinnerungen hervor bringen.

Übernachtung: Schöne private Albergue in Obanos. Grosse Küche und Aufenthaltsraum. Innenhof. Gut um noch vor Puente la Reina anzuhalten. Obanos ist ein sehr hübsches Dorf oder kleines Städtchen.