"Die längste Reise ist die Reise nach innen"
Heute hatten wir den Oberschnarcher im Dormitorio. Sowas lautes habe ich ja noch gar nie gehoert. Er hat es sogar geschafft die Schallmauer meiner Ohropax zu durchbrechen! In diesen Schlafsaelen ist es so feucht und warm, dass wenn man nicht schon Wallungen haette man sicher welche bekaeme. Habe mal wieder versucht ein Fenster zu oeffnen, bin aber an der Technik gescheitert oder ich war einfach nicht ganz wach.
Bin heute Morgen schon um 7.00 Uhr los da ich wusste, dass 30 km auf mich warten. Da es unterwegs keine Bars gab musste ich die gesamte Verpflegung mitschleppen und das spuert man dann am Gewicht des Rucksacks. Er fuehlte sich dementsprechend schwer an und am Morgen konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass ich 30 km laufen kann heute.
Die Sonne lachte vom Himmel aber es blies wieder dieser eiskalte Wind. Bin heute fast den ganzen Tag mit zugeknoepfter Windjacke rumgelaufen. Die Handschuhe von Tina kamen auch wieder zum Einsatz. Teilweise hat es mich fast vom Kamm geblasen. Von der Landschaft her war es wieder einmalig schoen, teilweise fast wie ein Pastellgemaelde. Die Bergruecken sind voller Windraeder und wenn man nahe genug dran ist hoert man dieses wsch, wsch, wsch der riesigen Windraeder.
Das Laufen ging heute trotz Wind sehr leicht und um 12.30 war ich schon in Izco wo ich geblieben waere falls mir die 30 km doch zuviel geworden waeren. Habe eine Stunde Pause gemacht und oben bei der Kirche mit Weitsicht die Haelfte meines Bocadillos gegessen. Anschliessend gab es noch einen Kaffee in der Albergue. Sergio war auch noch da, er wollte heute auch bis Monreal.
Der Weg ging fast die ganze Zeit geradeaus und dazu blies staendig der Wind von vorne, dies ging mit der Zeit ganz schoen an die Substanz. Als ich in Monreal ankam habe ich mich zuerst einmal ungeduscht und noch in den Laufklamotten auf das Bett gelegt, so fertig war ich. Musste erst einmal Energie tanken um das abendliche Programm durchzuziehen. Sergio lag auch ganz erschoepft auf dem Bett, heute hat er sich nicht verirrt wie es aussieht. Das Programm sieht eigentlich immer gleich aus, Duschen, Pflege von Koerper und Fuessen und anderen angeschlagenen Stellen, Kleider Waschen, Besorgungen machen, evt. Besichtigung, Bier trinken, Essen kochen oder Essen gehen, Rucksack fuer naechsten Tag bereit machen, frueh schlafen gehen und meistens schlecht schlafen. Schlafe selten gut, eigentlich nur wenn ich ab und zu eine Schlaftablette nehme. Fuehle mich aber am Morgen doch immer gut ausgeruht.
Es ist erst 20.00 Uhr und ich freue mich schon aufs Bett. Werde mir das Einschlafen noch mit Musik von meinem i-Pod versuessen.
Übernachten: Gute Albergue in Monreal, grosse Küche. Tienda für die Pilger welche auch am Sonntag offen hat.
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