Meine Albergue heute, nicht schlecht oder?
Ich bin heute Morgen so gegen 8.30 los ohne Frühstück oder doch ja ich hatte 2 Babybel (Käse). Irgendwie fühlte ich mich traurig heute Morgen, hätte gerne jemanden gehabt um diesen speziellen Moment zu teilen aber ich war halt alleine unterwegs. Als ich vor 6 Jahren zusammen mit Agnes angekommen bin war ich auch traurig und habe vor der Kathedrale Rotz und Wasser geheult. Wenn man in Santiago ankommt geht etwas sehr schönes zu Ende. Plötzlich ist man auch nicht mehr Pilger sondern Tourist. Daran muss man sich erst wieder gewöhnen.
In Santiago angekommen gab es erst einmal Frühstück. Riesiger guter Caffe con Leche sowie getostetes Brot mit Tomaten und Olivenöl, mmhhhhh
Dann ging es den Muscheln auf dem Boden folgend in die Innenstadt hinein.
Es war relativ früh am Morgen deshalb hatte es noch keine Massen von Pilgern.
Das bin ich vor der Kathedrale...
Er hier ist schon ganz müde vom langen warten.
Meine Compostela, somit wurden mir alle Sünden erlassen...
Hier sieht man, wenn man ganz genau hinschaut, den Abdruck einer Hand. Diese Stelle haben Millonen Pilger immer wieder berührt wenn sie die Kathedrale betreten haben, so dass mit der Zeit der Abdruck einer Hand im Marmor sichtbar wurde. Heute darf man diese Stelle leider nicht mehr berrühren sondern nur noch anschauen... Finde ich sehr schade, war ein schöner Brauch.
Warten auf die Pilgermesse in der Kathedrale...
Hier wird der Botofumeiro, der riesige Weihrauchkessel, durch die Kirche geschwenkt. Dieser Brauch ist aus dem Mittelalter und kam vor allem daher, dass die Pilger damals nicht so gut rochen...
Heute ist es vor allem eine touristische Attraktion. Während der Messe wird viel gesungen, vor allem eine der Nonnen hat eine glasklare Stimme, dies ist für mich das schönste während der Pilgermesse.
La Cathedral...
Die Plaza do Obradoiro wo sich alle Pilger vor der Kathedrale treffen, zusammensitzen und den Moment geniessen. Im Hintergrund sieht man das Parador meine bescheidene Bleibe...
Der Altar und die Statue von Santiago, alles in Gold... Hinter der Statue gibt es einen Gang wo man die Treppen hochsteigt und Santiago von hinten umarmt. Man kann ihn auch küssen wenn man will... Die meisten sagen wohl einfach schlicht und einfach Danke. Das ist dann das endgültige Ende der Pilgerschaft.
Habe noch Sebastian getroffen, sind mit anderen Pilgern zusammen essen gegangen. Sebastian startet bereits Morgen Richtung Finisterre, bin schon etwas wehmütig, dass ich nicht mit kann. Leider, leider geht es Morgen für mich nach Hause aber ich hatte eine sehr schöne Zeit auf dem Camino. Noch mal in Santiago anzukommen war schon sehr speziell und dieses Mal habe ich mir Zeit gelassen. Jetzt startet für mich ein neues Abenteuer, denn am Montag fange ich meinen neuen Job an.
Diese Gruppe spielte schon vor 6 Jahren unter den Arkaden...
FINO CAMINO
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