Sonntag, 9. Oktober 2016

2. Tag, San Sebastian

Habe letzte Nacht überhaupt nicht geschlafen. Jedes Mal wenn ich gerade eingeschlafen bin hat mich Monika geweckt weil ich angeblich geschnarcht habe. Am nächsten Morgen hätte ich sie glatt erwürgen können. Ich wecke ja auch nicht alle die im Schlafsaal schnarchen, nein ich mache einfach meine Ohropax rein. Muss ja wohl nicht sagen, dass meine Laune am Morgen ziemlich beschissen war und ich habe Monika gesagt, dass sie das bitte nie mehr tun soll. Meine Laune wurde schlagartig besser als ich das tolle Frühstuck sah, dass für mich bereit stand. Neben den üblichen Sachen gab es eine schöne Platte mit div. geschnittenen Früchten. Mmmhhhh lecker! Unser Gastgeber hat uns noch eine Flasche Cidre mitgegeben, das ist vergorener Apfelsaft, den er selber macht. So um 8.30 haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Unser Gastgeber musste die Hunde zurückhalten damit wir durchlaufen konnten. Wir mussten den Weg zuerst einmal suchen und haben uns natürlich prompt verlaufen oder besser gesagt einfach einen anderen Weg genommen. Ich wäre einmal fast umgekehrt aber da wir zu zweit waren und die Richtung stimmte gingen wir weiter. Schlussendlich sind wir tatsächlich wieder auf den Küstenweg gestoßen. Es hatte mich gestresst einfach in der Pampa rumzulaufen da ich nur ½ Liter Wasser dabei hatte, ja und auch weil ich nicht geschlafen hatte. 
Der Weg der Küste entlang war wieder sehr schön und auch spektakulär. Um 12.30 waren wir bereits in San Sebastian. Auf der Plaza della Constitution bekam ich mein erstes Glas Txakoli. Das ist junger Weißwein, der etwas Kohlensäure hat, ein bisschen wie Frizzantino. Sehr lecker und die besten grünen Oliven der Welt! Anschließend sind wir in die Jugenherberge. Wir konnten erst um 15.00 einchecken. Monika ist an die Playa um Baden zu gehen und ich habe mir Kaffee gemacht. Anschließend bin ich alleine Richtung Stadt aufgebrochen. Am Playa della Concha hat ein Musiker so schön Gitarre gespielt, dass ich mich in den Sand gelegt habe um zuzuhören. Dabei ist mir klar geworden, dass es zwischen Monika und mir gar nicht harmoniert. Sie lebt in einer völlig anderen Welt wie ich, eine mit der ich leider nicht viel anfangen kann. 
Ich gehe halt nach dem Wandern gerne ein Bierchen trinken und zusammen essen aber dies geht mit Ihr nicht da sie abends nichts isst, Bier mag sie nicht, Wein auch nicht und essen kann sie fast nichts was sie in den Bars anbieten, da sie irgendeine komische Diät macht weil sie gemäß Bioresonanz Pilze im Darm hat. Spaß- oder Genussfaktor gleich null und am besten gehe ich gleich alleine essen. Deshalb ist es heute Abend auch zum Eklat gekommen. Wir hatten uns um 19.30 zum Essen verabredet und da erzählt sie mir, dass sie den Cidre aufgemacht habe den unser Gastgeber uns gegeben hatte. Entschuldigung?! Ich hatte eigentlich gedacht, wir trinken den zusammen. Dann haben wir ein Restaurant gesucht wo wir essen können aber das war auch endlos kompliziert. Schlussendlich sind wir hinten in einem öden Restaurant gelandet und vorne an der Bar war das volle Leben mit all diesen köstlichen Häppchen. Ich habe ihr dann gesagt, dass das mit uns einfach nicht harmoniert und das mir Ihre komischen Essgewohnheiten zu kompliziert seien. Daraufhin ist sie aufgestanden und hat mich im Restaurant sitzen lassen. Ich bin dann halt an die Bar und habe gegessen worauf ich Lust hatte und dazu 2 Gläser Txakoli getrunken😁. So werden sich unsere Wege morgen wohl trennen. 
Aussicht vom Haus unseres Gastgebers am Morgen früh. 
Kurz bevor wir den falschen Weg nahmen. 
Die Nordküste. 
Wahnsinn oder? 
Diese Felsen sind so beeindruckend. 
San Sebastian von oben. 
Das ist doch ein Süßer. 
San Sebastian 
Abendstimmung an der Playa della Concha 

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