Freitag, 14. Oktober 2016

7. Tag, Bilbao

Wir hatten gestern Abend noch ein schönes Nachtessen mit allen Pilgern, wir haben uns zu sechst um einen klitzekleinen Tisch gequetscht. Da war Francisco der Koreaner (sein normaler Name ist unaussprechlich), Valerie aus dem Quebec, Alain aus Lyon, und 2 Pilger aus Tasmanien (gehört zu Australien) und Monika. Wir waren eine lustige Runde und zum Abschluss spendierte Valerie noch eine Runde Orucho di Crema. Monika hat 2 weisse Martinis und den Orucho getrunken, wie üblich nicht viel gegessen und hat die ganze Nacht erbrochen die Arme. Am Morgen hat sie mich zu Tode erschreckt, da sie in der Nacht das Bett gewechselt hat und das freie Bett neben mir bezogen hat. Ja und dann wache ich auf und schaue plötzlich in ein Gesicht. Bin tierisch erschrocken. 
Anschliessend habe ich mit Genuss mein letztes Müesli von zu Hause gegessen. Es hat noch nicht geregnet aber der Himmel war ziemlich verhangen. Monika und ich sind wieder zusammen aus der Stadt gelaufen und dann haben sich unsere Wege aber schon bald getrennt da ich noch einen Kaffee trinken wollte. Hatte es so im Gefühl, dass anschliessend nicht mehr viel kommen wird und so war es auch. Es ging durch den Wald und schon bald fing es an zu tröpfeln. Ich habe es hinausgezögert die Regenpellerine und die Gamaschen anzuziehen und irgendwann ging es dann richtig los und ich war natürlich nicht bereit. Musste im Regen meine Ausrüstung montieren und war dann natürlich schon ziemlich nass. Hat meine Stimmung nicht gerade gebessert, weiss auch nicht warum ich am Morgen so schlechte Laune hatte. Hat sich aber im Laufe des Tages gebessert. Ich kam dann an einem Schild vorbei wo es hiess 709 km bis Santiago. Vor dem Haus sass eine alte Frau und verkaufte Kaffee, Früchte und Müesliriegel. Monika war auch dort und Rolf ein Pilger den sie schon im Flugzeug getroffen hat. Er ist auch wie ich den Weg von Bilbao bis Santagio bereits gelaufen und holt nun das fehlende Stück von Irun nach Bilbao nach. Ausserdem waren da noch zwei schwedische Pilger, die mit dem Zelt unterwegs waren. 
Monika wollte dann mit Rolf ein Stück weiterlaufen und das war mir auch Recht. Wir haben uns dann später bei der nächsten Essenspause wieder getroffen und sind von da an das vermeintlich letzte Stück bis Lezama zusammen gelaufen. Das die Albergue in Lezama geschlossen ist wussten wir bereits aber leider waren auch alle anderen Alternativen bereits ausgebucht. Wir sind dann weiter bis Zamudio wo alle Hotels completo waren auch die im nächsten 
Dorf. Ein spanischer Mitpilger hat für uns rumtelefoniert aber es war leider nichts zu machen. Wir beschlossen dann uns die letzten 10km zu schenken und den Zug nach Bilbao zu nehmen. Rolf hat uns über Booking.com ein Hotel in Bilbao reserviert. Das hat auch bestens geklappt und so sind wir im Hotel Bilbi in Bilbao gelandet. Es hat eine gute Lage nicht weit von der Innenstadt. Wir waren erst um 19.00h im Hotel und haben uns eine Stunde später zum Essen verabredet. Wir waren ziemlich müde und waren bald schon wieder auf dem Heimweg. Für Sightseeing ist morgen ja genug Zeit. Buenos noches. 
Sie haben gerade eine frische Ladung Heu erhalten. 
Sitzgelegenheit mitten im Wald nur leider regnets. 
In Bilbao aus der Metro gestiegen und bereits wieder auf dem Camino. 

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