Dienstag, 22. April 2014

22.04.14 Luarca, 26.5km

Jetzt sitze ich gerade am Hafen von Luarca und geniesse mein Bierchen. Im Hintergrund läuft schöne Musik und es ist warm genug, dass man draussen sitzen kann. Habe zwar meinen Fleecepullover plus Windjacke an...
Habe Quartier gefunden in einer Pension mitten im Städtchen. Die Pension gehört einer alten Dame und ist eigentlich eine riesige Wohnung. Das Mobilar ist sehr alt und mein Bett biegt sich in der Mitte etwas durch aber sonst gefällt es mir sehr gut. Vor meinem Zimmer gibt es eine Art Wintergarten, es stehen auf jeden Fall jede Menge Pflanzen im Raum. 


Heute Morgen stand ich um 8.00 bereits auf der Piste. Das Frühstück, für welches ich 3€ bezahlt habe, bestand aus Café con Leche und Madeleines à discretion. 
Es war wunderschön heute Morgen und ich freute mich regelrecht darauf loszulaufen. 


Diese süsse Katze hat sich mehrmals an meinem Hosenbein entlang hochgestreckt und als ich ein Foto machen wollte, hat sie es natürlich nicht mehr getan...


Kühe und Meer, das passt irgendwie nicht zusammen oder?


Es kam ein abenteuerlicher Weg, wo es in meinem Reiseführer hiess, dass man ihn nur bei guter Sicht und mit einer Portion Abenteuerlust gehen soll, da er nur spärlich markiert sei. Genau das richtige für mich fand ich. Vor allem hatte ich die Schnauze voll davon auf der Nationalstrasse zu laufen. Ich habe die Entscheidung keinen Moment bereut und den Weg fand ich auch. Raimundo hat ihn ja auch sehr gut beschrieben...


Kunst am Weg....


Jeder in seinem Tempo... und ich ein klein wenig schneller. 


Ich wurde wieder mit einer sehr schönen Aussicht auf die Nordküste belohnt. 


Falls ich mich doch noch verirren sollte, hätte ich ja noch diese Möglichkeit...


Achtung Schneckenalarm...! Oder vielleicht ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass man den Weg langsam angehen soll?


Sicht auf Luarca, mein Aufenthaltsort von heute. 
Habe mir überlegt, morgen mit dem FEVE, das ist ein kleiner Schmalspurzug, bis Navia zu fahren. Damit könnte ich 20km einsparen und wäre sicher einen Tag früher in Santiago. Ich werde über Nacht darüber meditieren... Wichtig ist ja nur, dass ich die letzten 100km (ab Vilalba) am Stück pilgere um die Compostela zu erhalten. Man benötigt dann auch 2 Stempel pro Tag im Pilgerpass um zu beweisen, dass man wirklich gelaufen ist. 
So werde jetzt noch zum Leuchtturm laufen und mir dann ein Restaurant suchen wo es Menüs gibt. 
Die Suche nach einem offenen und günstigen Restaurant hat sich noch als schwierig erwiesen. Zuletzt habe ich eine kleine Bar gefunden, die wie es der Zufall so will, direkt neben meiner Pension lag. 
Als ich dann zurück in die Pension wollte, konnte ich die Eingangstür nicht öffnen...
Da stand ich, habe probiert den Schlüssel in alle Richtungen zu drehen, an der Türe gezogen, gedrückt mit aller Kraft gestossen. Ausser Lärm habe ich nicht viel erreicht ausser dass die Dame der Pension plötzlich unten stand und mir Gott sei Dank die Tür öffnet. Eigentlich wäre es ganz einfach gewesen, die Tür war nämlich nicht geschlossen, ich hätte den Schlüssel nur nach rechts drehen und gleichzeitig die Tür aufstossen müssen... Tia bin dann ja doch noch in mein Hängebett gekommen und habe ganz gut geschlafen. 

1 Kommentar:

Tilman Fuchs hat gesagt…

Hallo,

mein Vater ist selbst begeisteter Pilgerer und ist über Ihre Seite gestolpert und war ganz begeistert von den Bildern und Berichten auf Ihrer Seite.

Er würde gerne Kontakt aufnehmen, weil er einige Fragen hat, ist im Internet allerdings nicht so bewandert. Es wäre toll, wenn Sie sich direkt bei ihm unter Paul-Heinrich.Fuchs(at)gmx.de

Mit freundlichen Grüßen

Tilman Fuchs

PS: (at) bedeutet @, kann aber so von Malwareprogrammen nicht gelesen werden.